PageSpeed-Optimierung: So wird's gemacht

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06.10.2023, 14:27
5 Min.

Die PageSpeed-Optimierung ist ein entscheidendes Element sowohl für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) als auch für die Benutzererfahrung (UX). Hier sind zwei wichtige Punkte, die die Bedeutung der PageSpeed-Optimierung unterstreichen:

1. SEO (Suchmaschinen-Optimierung)

  • Offizieller Rankingfaktor: Die Ladezeit einer Webseite, auch als PageSpeed bezeichnet, ist mittlerweile ein offizieller Rankingfaktor in Googles Suche. Die nutzerzentrierten Messwerte der „Core Web Vitals“ wurden mit dem Page Experience Update im Jahr 2021 zu einem festen Bestandteil der Berechnung der Suchergebnisreihenfolge gemacht (Google Developers).
  • Google-Ranking: Im Jahr 2018 hat Google die Bedeutung der Seitenladegeschwindigkeit mit dem „Speed“-Update noch weiter erhöht. Langsam ladende Websites können sich negativ auf das Google-Ranking auswirken​1​.
  • Bounce Rate: Die Geschwindigkeit einer Website beeinflusst die Bounce-Rate, d.h. die Rate, mit der Besucher die Seite nach dem Betrachten nur einer Seite verlassen. Langsame Websites tendieren zu einer höheren Bounce-Rate, was wiederum das SEO negativ beeinflussen kann​2​.

2. Benutzererfahrung (UX)

  • Effizienz und Zufriedenheit: Schnell ladende Seiten sind effizienter und bieten eine bessere On-Page-Benutzererfahrung. Wenn eine Seite länger als 3 Sekunden zum Laden benötigt, werden über ein Viertel der Nutzer die Seite verlassen und ein anderes Suchergebnis wählen​3​.
  • Conversions: Seiten mit längeren Ladezeiten neigen zu höheren Absprungraten und niedrigerer durchschnittlicher Verweildauer auf der Seite. Zudem zeigen Untersuchungen, dass längere Ladezeiten sich negativ auf die Conversion-Raten auswirken können​4​.

Definition von PageSpeed

PageSpeed, oder auch die Ladezeit einer Webseite, bezieht sich hauptsächlich auf zwei Hauptfaktoren: die Größe der Webseite (die Menge der zu übertragenden Daten) und die Latenz des Webservers (die Zeit, die durch Verzögerungen vergeht, ohne dass Daten übertragen werden).

Wie misst man PageSpeed?

Um den PageSpeed zu messen, gibt es verschiedene Tools und Metriken. Eine der bekanntesten Ressourcen ist Google's PageSpeed Insights, das die Performance einer Webseite analysiert und einen PageSpeed-Score zwischen 0 und 100 vergibt, wobei ein höherer Score eine bessere Performance anzeigt. PageSpeed Insights berücksichtigt auch die "Core Web Vitals", die die visuelle Stabilität und die Reaktionsfähigkeit einer Webseite in die Bewertung einbeziehen.

Für eine detaillierte Analyse und weitere Messmethoden könnten zusätzliche Quellen oder Tools wie GTmetrix oder Pingdom in Betracht gezogen werden.

Technische Aspekte der PageSpeed-Optimierung

Auswahl eines schnellen Hostings

Die Auswahl eines leistungsstarken und zuverlässigen Hostings ist entscheidend für die PageSpeed-Optimierung. Ein guter Hosting-Anbieter bietet schnelle Server, gute Verbindungsgeschwindigkeiten und eine hohe Verfügbarkeit, um die Ladezeiten zu minimieren.

Browser-Caching und GZIP-Kompression

  • Browser-Caching: Durch das Caching von Ressourcen können wiederkehrende Besucher schneller auf Ihre Webseite zugreifen, da einige Daten bereits im Browser gespeichert sind.
  • GZIP-Kompression: Die GZIP-Kompression reduziert die Größe von Dateien, die vom Server gesendet und vom Browser empfangen werden, was zu schnelleren Ladezeiten führt.

Diese technischen Optimierungen sind ein Teil des Puzzles, um die Ladezeiten zu verbessern und sollten in Verbindung mit anderen Strategien wie Bildoptimierung, Reduzierung von HTTP-Anfragen, asynchroner und differenzierter Ladung, Einrichtung eines CDN und mobiler Optimierung angewendet werden.

Bildoptimierung

Die Bildoptimierung ist ein kritischer Bereich, um die Ladezeiten zu verkürzen und die User Experience zu verbessern. Hier werden die wesentlichen Aspekte der Bildoptimierung erläutert.

Bilder komprimieren und Lazy Loading

Komprimierung ist der Prozess, die Dateigröße von Bildern zu reduzieren, ohne die Qualität erheblich zu beeinträchtigen.

  • Komprimierung:
    • Online-Tools wie TinyPNG und TinyJPG können effektiv Dateigrößen reduzieren.
    • Photoshop bietet mit der Funktion „Für Web speichern“ eine Möglichkeit, Bilder zu komprimieren.
    • Automatisierte Plugins und Skripte können den Komprimierungsprozess erleichtern.

Lazy Loading ist eine Technik, bei der Bilder erst geladen werden, wenn sie sichtbar sind, was die anfängliche Ladezeit verbessert.

  • Lazy Loading:
    • Moderne Browser unterstützen Lazy Loading nativ.
    • Mit JavaScript-Libraries kann Lazy Loading in älteren Browsern implementiert werden.

Verwendung von modernen Bildformaten

Moderne Bildformate bieten eine effiziente Kompression und verbesserte Qualität, was zu schnelleren Ladezeiten und einer besseren Benutzererfahrung führt.

  • WebP:
    • WebP bietet eine bessere Kompression als herkömmliche Formate wie JPEG und PNG.
    • Es ist wichtig, die Browserkompatibilität zu überprüfen und möglicherweise Fallback-Optionen bereitzustellen.
  • AVIF:
    • AVIF bietet eine noch effizientere Kompression, ist aber in einigen Browsern möglicherweise noch nicht unterstützt.
    • Es lohnt sich, die Entwicklung von AVIF und die Unterstützung durch Browser zu beobachten.
  • JPEG XL:
    • JPEG XL ist ein neues Format, das in Bezug auf Kompression und Qualität vielversprechend ist, aber derzeit nicht breit unterstützt wird.
    • Die Entwicklung und Akzeptanz von JPEG XL sollte beobachtet werden, um eine mögliche zukünftige Implementierung zu bewerten.

Bilder in nativer Auflösung einbinden

Die Bereitstellung von Bildern in ihrer nativen Auflösung vermeidet unnötige Datenübertragungen und verbessert die Performance.

  • Auflösungsanpassung:
    • Bilder sollten in der Größe hochgeladen werden, in der sie angezeigt werden, um unnötige Datenübertragung zu vermeiden.
    • Tools und Plugins können helfen, Bilder automatisch auf die richtige Größe zu skalieren.
  • Responsive Images:
    • Mit HTML-Elementen wie <picture> und Attributen wie srcset können verschiedene Bildgrößen für verschiedene Geräte bereitgestellt werden.
    • Dies ermöglicht eine optimale Darstellung auf einer Vielzahl von Geräten und Bildschirmgrößen.

Die effektive Optimierung von Bildern ist ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Geschwindigkeit und Benutzererfahrung Ihrer Website.

Reduzierung von HTTP-Anfragen

Eine Methode zur Verbesserung der PageSpeed ist die Reduzierung von HTTP-Anfragen, die beim Laden einer Seite an den Server gesendet werden. Hierbei werden hauptsächlich die Minimierung von CSS und JavaScript sowie die Vermeidung von Redirects betrachtet.

Minimierung von CSS und JavaScript

Die Minimierung von CSS und JavaScript-Dateien beinhaltet das Entfernen von unnötigem Code, Leerzeichen und Kommentaren, um die Dateigröße zu reduzieren und somit die Ladezeit zu verkürzen.

  • CSS und JavaScript zusammenführen:
    • Zusammenführen mehrerer CSS und JavaScript-Dateien in eine einzelne Datei reduziert die Anzahl der HTTP-Anfragen.
  • CSS und JavaScript minifizieren:
    • Tools wie CSSNano und UglifyJS können helfen, den Code zu minifizieren.

Vermeidung von Redirects

Jeder Redirect erhöht die Ladezeit einer Seite. Die Vermeidung von Redirects ist daher essentiell für eine gute PageSpeed-Optimierung.

  • Redirects identifizieren und eliminieren:
    • Überprüfung und Korrektur von Redirects durch Serverkonfiguration.
  • Verwendung von HTTP/2:
    • HTTP/2 ermöglicht das Multiplexing, wodurch mehrere Anfragen über eine einzige TCP-Verbindung gesendet werden können, was die Notwendigkeit von Redirects reduziert.

Einrichtung eines Content Delivery Networks (CDN)

Die Einrichtung eines Content Delivery Networks (CDN) kann die Ladezeiten erheblich verbessern, indem Inhalte von Servern bereitgestellt werden, die geografisch näher an den Endbenutzern liegen.

Vorteile eines CDN

Ein CDN hilft, die Latenz zu reduzieren, die Serverlast zu verteilen und die Auslieferung von Inhalten zu beschleunigen.

  • Reduzierte Latenz:
    • Durch die Verteilung von Inhalten auf mehrere Server.
  • Höhere Verfügbarkeit und Redundanz:
    • Durch die Nutzung eines Netzwerks von Servern.

Auswahl des richtigen CDN-Anbieters

Die Auswahl des richtigen CDN-Anbieters ist entscheidend für die Performance und die Kostenkontrolle.

  • Performance:
    • Bewertung der Performance verschiedener Anbieter in Bezug auf Latenz und Durchsatz.
  • Kosten:
    • Überprüfung der Preisstrukturen und des Preis-Leistungs-Verhältnisses.
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